Es war im September 2001. Zwei Traditionsvereine Rostocks trafen sich auf dem Basketballcourt: PSV gegen EBC. Unter die Zuschauer mogelten sich die Freunde Martin „Mietze“ G. und Johannes „Yogi“ S.. Martin überkam erneut das Basketballfieber, wodurch sein Traum aus ihm herausplatze: „Wie genial wäre es, einmal vor einigen Leuten in einem Basketballtrikot aufzulaufen“. Yogi reagierte sofort und lud ihn zum Training von Eintracht Rostock ein. Martin aber winkte ab: „Nein. Viel besser wäre ein eigener Verein, in dem wir selbst in der Hand haben, was wir machen! Aber das ist unmöglich!“ Doch nun sprang das Fieber auch auf Yogi über, der meinte, dass er aus dem Studium zwar wenig behalten hatte, doch aber weiß, dass eine Vereinsgründung gar nicht so schwierig sei. Martins Augen fingen an zu glänzen: „Abgemacht, wir gründen einen Verein!“
Nach ein paar Telefonaten kamen David S. (DS), Thomas L. (Scoring), Mathias T. (Animal) und Andreas H. (Grillmaster) dazu. Wenig später übertrug sich das noch namenlose Fieber auf Christian H. (Prince), Frank S. (Tank) und Andreas S. (Eddy). Tagelang wurde in der juristischen Fakultät die Vereinssatzung ausgearbeitet. Dann am 8. November 2001 war es endlich soweit. Alle Interessenten trafen sich im Fuchsbau um ihren Verein zu gründen. Die Jungs fanden den richtigen Namen für den Virus: Basketballinteressengemeinschaft Rostock (BIG) und beschlossen, dass Spaß und Familiarität im Vordergrund stehen sollen. An diesem Abend merkte schon die Kellnerin, dass die BIG eine verschworene Gemeinschaft war. Nun kamen die Behördengänge zum Finanzamt, Notar, Amtsgericht und Basketballverband, welche David und Thomas mit großen Enthusiasmus erledigten. Und plötzlich waren wir ein im Vereinsregister eingetragener Verein mit eigenem Bankkonto und voller Geschäftsfähigkeit.
Der BIG fehlte nun nur noch eine Halle, wo sie Basketball leben konnten. Nach einigen Tagen und Telefonaten war dieses auch geschafft und die Jungs absolvierten ihr erstes Training in einer alten Boston Garden Style mäßigen Sporthalle in Dierkow. Die ersten Trainingseinheiten waren wild und unorganisiert, aber mit der Zeit kam mit Steve K. (Karate) ein wenig Disziplin und Ruhe ins Team. Nach einiger Zeit traf der Verein die Entscheidung sich in der Saison 2002 zum Spielbetrieb anzumelden. Nun hatte die BIG endlich ein Ziel. Es wurde nun zweimal in der Woche trainiert, Christian N. (Katze) eingestellt und sich beim Basketballverband M-V für die nächste Saison angemeldet. Nach zwei Testspielen gegen Ribnitz und einem dritten Platz beim Turnier in Wismar eröffneten die BIG gegen Grevesmühlen am 20. September 2002 die erste Saison in der Geschichte des Vereins.
Nach einer Eingewöhnungsphase biss sich das Team im Mittelfeld der Landesliga fest. Man verstärkte den Kader weiter mit den Legenden Andy M. (Lucky Luke), Alexander K. (Ali), Tobi W. (Maschine) und Sebastian J. (Lokomotive). Und im Jahr 2007 war es endlich soweit: die BIG schaffte den Aufstieg in die Oberliga. Das war auch der Startschuss der eigenen Jugendarbeit. Ramon G. (Coach R) kam hinzu und übernahm das Grundgerüst der Jugendabteilung, um es weiter auszubauen. So begann man in der Saison 2008/2009 erstmals mit einer U16 im Jugendspielbetrieb. In den Anfangsjahren mussten sich unsere Herren- und Jugendteams noch oft geschlagen geben. Aber still und heimlich entwickelte man sich weiter und weiter. Matthias A. (Matze) kam aus Grevesmühlen und setzte weitere Akzente im Herrencoaching, genau wie Eric (Rodrick), der als Trainer die Jugendabteilung verstärkte. Coach R. rutschte nach und nach auch in den Herrenbereich, wodurch man endlich einen Trainer hatte, der nicht gleichzeitig auf dem Spielfeld stand. Der Verein wuchs stetig, wodurch wir nun mehrere Jugendteams haben und zwei Herrenteams ins Rennen schicken können.
So können die Gründerväter mit Stolz auf die abgelaufene bisher erfolgreichste Saison blicken, in der unser erstes Jugendteam von damals in ihrem letzten gemeinsamen Jahr den U20-Meisterschaftstitel holte und unsere ersten Herren einen zweiten Platz in der Weststaffel der Oberliga errangen und sich erst im Halbfinale knapp geschlagen geben mussten. Auch wenn viele neue Gesichter dazugekommen sind und viele Gründungsmitglieder im Hintergrund agieren, kann man eines sagen: Die Philosophie von Spaß und Familiarität kam nie ins wanken und wird, egal in welcher Liga wir mal spielen, immer aufrechterhalten werden.